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Ein nichtbares Objekt wirft einen langen Schatten ins Bild. Eine weiblich gelesene Person steht mit dem Rücken zu uns in diesem Schatten.

Ein Audiowalk

Es passiert was.

Spielzeit

Veranstaltungsort

Start: Magnikirchplatz (Braunschweig)

Preise & Tickets

  • kostenlos

Da ist etwas unter der Oberfläche. Sie alle tragen etwas mit sich. Sie haben Geheimnisse, die sie vielleicht noch nie jemandem anvertraut haben.

Ein Audiowalk

Sexismus. Er ist strukturell, kein Einzelfall, und schreibt sich in unzählige Lebensgeschichten ein, die uns prägen. Viel zu viele Situationen, als dass ich dir von allen erzählen könnte. Lass uns gemeinsam spazieren gehen und sprechen, worüber gesprochen werden muss. Über die alltäglichen, unangenehmen Dinge, über die man lieber schweigt, weil sie peinlich wirken könnten. Über die großen Fragen von Macht, die man sich kaum zu thematisieren traut, weil vieles festgeschrieben und unverrückbar scheint. Darüber, wie die Freiheit im Kleinen mit der Freiheit im Großen zusammenhängt.

Auf dem Spaziergang wird es unter anderem auch um sexuelle Gewalt gehen. Beziehe das bitte in die Entscheidung, ob du an dem Audiowalk teilnehmen möchtest, mit ein. Ein Tipp: Mache diesen Walk am besten, wenn es hell ist. Ich freue mich auf dich.

Konzept/Idee: xweiss | Textfassung: Nele Rennert, Christian Weiß |
Sprecherin: Lucia Kotikova | Musik: Antimo Sorgente | Sounddesign: Christian Weiß | Binaurale Aufnahmen: André Elbeshausen | Gestaltung: Atelier Disko | Fotos: Lea Rochus

Dauer: ca. 1 Stunde

Textnachweise:
Simone Buchholz: Wichser, aus: Briefe an die Täter, hrsg. v. Karen Köhler, München 2019. Mit freundlicher Genehmigung der Autorin. Carolin Emcke, aus: Ja heißt ja und…, Frankfurt am Main 2019, S. 10-13 u. S. 17/18. Leserechte mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer Verlags, Frankfurt am Main © S. Fischer Verlag GmbH, 2019.

Wir bedanken uns besonders bei den Autorinnen für ihre Unterstützung, aber auch bei allen, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen.

Im rechten Bildvordergrund eine weiblich gelesene Person in Rückenansicht. Sie trägt einen Mantel, eine rosafarbene Mütze und Kopfhörer. Sie blickt in die Bildmitte: eine Wasserfontäne und ein Obelisk im Hintergrund.
Die Magnikirche in Braunschweig getaucht in Strahlen der Herbstsonne.
Eine kleine Gasse.
Der Platz vor dem Städtischen Museum in Braunschweig. Im Vordergrund ist eine Skulptur des Künstlers Jürgen Weber zu sehen, die den Titel „Die große Verweigerung“ trägt. Sie soll eine trotzige Selbstdarstellung des Künstlers als Herkules, der den Kampf mit seinen Kritikern führt, zeigen.
Der Blick die Straße hoch - im Hintergrund der Obelisk am Steintorwall Braunschweig.
Ein Blick auf die Oker im herbstlichen Sonnenlicht
Der Obelisk am Löwenwall in Braunschweig.
Fotos: Lea Rochus
1 - Der Magnikirchplatz
2 - Die Herrendorftwete
3 - Vor dem Museum
4 - Die Straße hoch
5 - An der Oker
6 - Der Obelisk
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Alle Informationen für deinen Besuch

Wie funktioniert der Walk?

Die Teilnahme erfolgt über die guidemate-App, die du dir im App-Store oder im Play-Store herunterladen kannst. Du benötigst dein Handy und passende Kopfhörer (im besten Fall ein geschlossenes Modell oder Noise-Cancelling). Dein GPS sollte aktiviert sein.
Der Startpunkt ist auf dem Magnikirchplatz, vor dem Café Riptide.

Wenn du den QR-Code im Fenster scannst, gelangst du zum Walk.

Wechsle in die App, drücke den Download-Button und betätige „Automatisches Abspielen starten“.

Wissenswertes

- Alle Tracks werden automatisch abgespielt, sobald du den Walk startest. Sie liegen in aufeinanderfolgenden Zonen im Stadtraum. Der nächste Track wird immer erst abgespielt, sobald du in der nächsten Zone bist. Die Strecke kannst du auf der Karte in der App sehen.
- Du kannst das Audio jederzeit pausieren.
- Wenn du das Audio stoppst und in das GPS-Areal der nächsten Station gehst, beginnt automatisch der nächste Track. Wenn du bestimmte Inhalte nicht hören möchtest, überspringe sie auf diesem Weg.

Achtung

Der Audiowalk findet im Stadtraum statt. Achte auf Mitmenschen und Fahrzeuge. Du hörst, wie Menschen an dir vorbeigehen und Autos an dir vorbeifahren. Das kann nur auditiv sein, aber auch gerade wirklich passieren. Schau lieber zweimal, bevor du eine Straße überquerst.

Barrieren

Die Basis des Audiowalks bildet der Hörsinn. Die Wege führen über Schotter, Kopfsteinpflaster, abgesenkte Bordsteine, eine nicht sehr stark befahrene Straße, einen asphaltierten Fußweg, der bergab führt, sowie einen Wiesenhang hinauf (stattdessen kann der asphaltierte Fußweg bergauf aber auch erneut genommen werden). Der Weg umfasst ungefähr 800m. Der Audiowalk wurde für hörende, sehende, erwachsene Menschen konzipiert.

Content Note / Warning

Im Walk werden Sexismus, das Patriarchat und daraus resultierende spezifische Situationen des sexuellen Übergriffs, wie auch Lebensrealitäten thematisiert.

Die Herrendorftwete: Hier wird das Reden und Nichtreden über sexuelle Übergriffe thematisiert.

Vor dem Museum: Hier werden Fragen gestellt, ob du spezifische Übergriffsituationen schon einmal erlebt hast. Ein sexueller Übergriff während einer Bahnfahrt wird explizit beschrieben.

An der Oker: Hier werden Fragen gestellt, die nach misogynen Erlebnissen und Erlebnissen von explizit benannten, sexuellen Übergriffen fragen.

Der Obelisk: Es werden Situationen benannt, die in unserer heutigen Gesellschaft oft mit Scham verbunden werden.

Der Walk bildet nur einen kleinen Teil der Realität ab. Bitte behalte das im Hinterkopf. Jeder Mensch kann Opfer und Täter*in sein. Mehrfachdiskriminierung ist auch oft eine Lebensrealität, die in diesem Walk nicht abgebildet wird. Bitte achtet aufeinander und erkennt Erfahrungsräume an, um Stigmatisierungen und Diskriminierungen entgegenzuwirken.

Wenn dir etwas in dem Walk auffällt oder du deine Eindrücke mit uns teilen möchtest, schreibe gerne an: gaestebuch@xweiss.info. Auch wir haben Wissenslücken und freuen uns, darauf hingewiesen zu werden und gemeinsam zu lernen.

Hilfe und Anlaufstellen

Das bundesweite Hilfetelefon berät rund um die Uhr und stellt auch Kontakt zu Hilfe vor Ort her. Rufnummer: 116 016 – oder online unter hilfetelefon.de.

 Das Heimweg-Telefon ist ein Service, bei dem du nachts anrufen kannst, wenn du dich auf dem Heimweg unwohl fühlst. Du wirst dann von einem*einer Ehrenamtlichen am Telefon bis nach Hause begleitet – 030 12074182 (Sonntag – Donnerstag: 21 – 24 Uhr, Freitag & Samstag 21 – 03 Uhr).

Hier findest du Hilfsangebote in Braunschweig

Ermöglicht und unterstützt durch die folgenden Partner*innen

Logo Braunschweigische StiftungDas Logo des Café Riptide